Die verschiedenen Trommeln:


DJEMBE

Die Djembe stammt aus dem großen Mali-Reich (12. Jahrhundert - Westafrika) als die Trommel der Mandingo. Sie ist eine der kraftvollsten afrikanischen Trommeln und auch eine der beliebtesten. Die Länder Ghana, Guinea und Senegal sind (neben Indonesien) klassische Ursprungsländer für Djemben. Meist aus einem Stück Holz (Stamm) herausgeschlagen und geschnitzt oder gedreht. Die Handgeschnitzten Trommeln sind oft mit regional-kulturellen Schnitzornamenten verziert, welche als optische Elemente sehr interessant sein können, den Klang jedoch in keiner Weise beeinflussen. Der Klang ist abhängig von der Holzart (von Weichholzarten z.B. dem Stamm eines Mangobaumes - ähnlich wie Zedernholz - oder einer roten Tsuinidua, bis zu Hartholz wie Mahagoni oder Steinholz) und der Form (Konstruktion des Korpus´) der Trommel. Bespannt mit Ziegen-, Kuh-, Antilopen-, oder sogar Dachshäuten, variiert der Klang zwischen metallisch knackig (oft Ziege) und weich/dumpf (meist Antilope).

Beim Kauf einer Djembe als Instrument stehen der Klang (Sound) und die Verarbeitungsqualität im Vordergrund. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen (10 - 60cm Durchmesser, klassische Größen sind 15" und 17") und Klangfarben. Mit der Größe steigt natürlich auch das Gewicht der Trommel.

Wenn sie letztendlich auch optisch unseren Kriterien entspricht ist es ein angenehmer Luxus und führt oft dazu, dass sie in Wohnräumen einen schmuckvollen Kunstgegenstand darstellt. In vielen Geschäften bekommt man auch passende Transporttaschen (Säcke) zum Kauf angeboten, die sowohl das Aussehen - als auch vor Beschädigungen - schützen und zu empfehlen sind. Ab und zu mit ein, zwei Tropfen naturreinem Duftöl eingelassen (Haut) und vor großer Feuchtigkeit geschützt, sind qualitativ hochwertige Djemben treue BegleiterInnen (die Djembe) über Jahrezehnte.

Djemben wurden/werden in Westafrika traditionell dazu benutzt, Nachrichten über weite Entfernungen zu übermitteln. Weiters wurde/wird sie für Heilungszeremonien, Kriegsfeiern und als Erzählinstrument verwendet. Mit ihren vollen Basstönen (in der Mitte) und knackig-hellen Slap-Klängen (am Rand), bieten sie eine Vielzahl von klanglichen Variationsmöglichkeiten. Diese können sowohl im Rhythmusspiel als auch im Nachrichtendienst vortrefflich zum Einsatz kommen. Trommeln sind in Afrika die gebräuchlichsten Instrumente; in jedem Dorf gibt es eine oder mehrere. Sie werden in unendlicher Vielfalt und normalerweise nach den Wünschen des Trommlers angefertigt. Jedes Dorf hat auch seinen eigenen Meistertrommler. Die Trommel(n) eines Stammoberhauptes darf/dürfen häufig nur von diesem gespielt werden. Trommeln werden oft auch dazu benutzt, um mit den Vorfahren in Kontakt zu treten und um über weite Entfernungen zu kommunizieren.

Das Wort "Trommel" bedeutet in vielen afrikanischen Sprachen "Tanz". In manchen Ländern wird die Trommel des Königs als die "Stimme des Königs" bezeichnet und sie darf nach dem Tod des Königs nicht mehr berührt werden.

Trommeln sind Geister oder sind bewohnt von Geistern, und werden darum manchmal "der Geist, der darin wohnt" genannt. Der Klang der Trommel ist die Stimme des Geistes.

Anwendung in den KLANG-POWER Seminaren:

Hier kommt die Djembe als klassisches, kraftvolles und ausdruckstarkes Rhythmusinstrument zum Einsatz. Selbstausdrucksmöglichkeiten ohne Grenzen. Laut, leise, hell oder mit reichen Bässen.. Power pur. Mit ihr kann man auch (obwohl das von vielen Tommellehrern eher als leicht barbarisch verachtet wird) wundervoll Aggressionen abbauen und/oder die eigene Mitte finden (die Klänge treffen vorwiegend den Bauch- und Beckenbereich des 1. bis 3. Chakras) als auch Energie tanken und die eigene Erdverbundenheit wahrnehmen und stärken.

In der Gruppe gespielt sind Djemben-Klänge oftmals lautstark, mitreißend und sehr befreiend.

Bilder bei der Reperatur einer Djembe:

Nachdem das kaputte Fell (mit den Spannschnüren und den Halteringen) abgenommen wurde, kommt die einem Eierbecher ähnliche Form des Holzkorpus´ noch mehr zum Vorschein. Der untere, kleine Spannring (mit schwarzen Schnurschlaufen - "Katzenpfötchen") fällt nicht vom Trommelkorpus herunter, da sein Durchmesser kleiner ist als der Sockel (Fuß) der Djembe, auf dem sie steht. Da die Trommel in der Mitte so schlank ist, werden diese Spannringen direkt an der Trommel zusammengeschweißt. Manchmal kann man im Holz verkohlte Stellen erkennen, die auf diesen Bauvorgang hinweisen.







Trommeln die den Namen "AWALON" tragen, werden bei solchen Reparaturarbeiten auch an der Innenseite "getuned" - optimiert. Erst die perfekte Verarbeitung des Klangkörpers der Trommel bietet den besten "Sound" einer Djembe. An diesem Bild kann man die saubere Verarbeitung an den Kessel-Innenwänden gut erkennen. Solche Feinarbeit benötigt Zeit, sorgt aber für die gesamte Lebenszeit einer Trommel für Klangqualität und Spielfreude.







Eine (wenn geht) dünne und nicht poröse Ziegen- oder Kuhhaut und jede Menge Qualitäts-Schnur (Segelschnur oder 4-5mm starke Rolloschnur) sind die Voraussetzung für eine gute und frische Bespannung. Den Traum vom gleichen Klang wie bisher sollten wir uns jedoch gleich abschminken. Derartige Djemben bestehen aus 100%igen Naturmaterialien und deshalb gibt es keine Ziegenhaut 2 mal. Die Hoffnung auf einen lauteren, klareren, helleren oder volleren Ton besteht jedoch bei jedem Wechsel der Bespannung. Leben ist Veränderung. Wem sein derzeitiger "Sound" lieb und teuer ist, der sollte die Trommel durch das Lösen einiger Verdrillungen (die Schnüre werden dadurch gekreuzt und die Spannung dadurch erhöht) - bei einer Spielpause von mehr als einer Woche - leicht entspannen. Das beste Mittel um die Lebenszeit einer Trommelhaut zu verdoppeln.

Wichtig! Keine Ringe, Uhren oder kantige Armbänder beim Spielen tragen, und hie und da einmal mit ein bißchen Bienenwachs oder reinem Öl eingelassen, dankt die Haut durch Ausdauer und Klang.

Das neu Bespannen einer Djembe ist eine Kunst für sich. Falls du das einmal selbst versuchen möchtest, stell´ dich darauf ein, dass es beim Ersten, Zeiten und Dritten Mal nicht gleich gut geht. Viel Erfahrung und vor allem Geduld, machen eine wirklich gute Bespannung aus. In guten Djemben-Büchern sieht man Bilder und bekommt Tipps und Tricks wie es geht (gehen sollte), aber draufkommen muss jeder selbst. Einfacher ist es, wenn wir uns an Professionisten wenden und ihnen gutes Geld für sehr gute Arbeit gönnen. Es lohnt sich wirklich!



So kann eine neue Bespannung (hier mit einer neuen und bunten Spannschnur und einer frisch - blau - lackierten Zierleiste) aussehen. Bei dieser Djembe wurde die alte Antilopenhaut durch eine Ziegenhaut erneuert. Der Klang ist nun heller und knackiger geworden. Am Basston ändert sich dadurch nichts, da dieser nur durch die Konstruktion (Form und Verlauf des Klangkörpers) der Trommel gebildet wird.
Nach Belieben können wir die Oberfläche des Holzes mit Wachs, Lack oder farbigem Lack behandeln. Gestalterische Kreativität kennt - wie beim Trommelspiel - keine Grenzen. Erlaubt ist, was gefällt.
Wir können auch mit der ständigen Gewissheit leben, dass unsere Djembe, so wie jeder Mensch, einmalig und einzigartig ist. Jede Trommel - man könnte sie ja beinahe als "Lebewesen" bezeichnen, da sie aus vormals lebenden Materialien zusammengesetzt wurde/wird - unterliegt der selben Gesetzmäßigkeit der unikaten Artenvielfalt wie du und ich. Die Vollendung in ihrer Einzigartigkeit erfolgt durch unsere individuelle und grenzenlose Spielart auf "unserem einmaligen Instrument".



DJEMBEN-GALERIE


Modell "the big one"
















Modell "yellow dancer"
















Modell "blue"
















Modell "black jack"
















Modell "wickie"
















Modell "coloured dreams"
















Modell "hunting man"
















Modell "kenya dream"
















Modell "bono"
















Modell "xyz"




BASSTROMMEL

Die Djun (Djun) Trommel entspricht einer in unseren Gegenden bekannten Basstrommel. Sie wird mit einem Schlägel oder runden, gebogenen Ast gespielt. Manchmal werden auch Glocken aus Metall an der Trommel angebracht und beim Djun Djun Takt mit gespielt.
In traditionellen Afrikanischen Ensembels werden drei Basstrommeln verwendet. Oft von drei Personen gespielt, manchmal zusammengeschnürt und von einem Spieler geschlagen. Gehört in ein Djemben Ensemble um den Djemben-SpielerInnen bei unterschiedlichen Rhythmen den Bass-Grund-Ton vorzugeben.

DARABUKKA, DERBOUKA

Die Darabukka stammt aus Vorderasien und Arabien. Diese - meist mit Fisch- oder Ziegenhaut bespannte Trommel hat in ihrer Ursprungsform einen Korpus aus Ton (heute auch in Aluminium- oder Kunststoffausführungen erhältlich). Dieser kann sehr häufig kunstvoll bemahlt sein. Die Spieltechnik ist oft eine nicht ganz einfache Fingertechnik. Sie lässt sich aber auch mit gewöhnlicher Schlag/Spieltechnik ausgezeichnet für Akzentuierungen einsetzen. BauchtänzerInnen kennen die typischen Klänge von Darabukkas aus den klassischen Musikstücken für diese Tanzform. Da sie einen hellen aber doch wesentlich leiseren Klang als eine Djembe hat, ist sie sehr gut geeignet, um in der Wohnung zu üben.

Anwendung in den KLANG-POWER Seminaren:

Die Darabukka findet ihren Einsatz bei Akzentuierungen im Gruppenspiel. Oft in ruhigeren meditativen Stücken. Der sehr helle und hohe Klang spricht den Bereich zwischen Bauch und Kopf an und ist für Individualisten eine Herausforderung im Rahmen des Gruppenspiels.

CONGAS

Die Conga ist die am meisten verbreitete südamerikanische Trommel.

Üblicherweise in einem Zweier-Set gespielt, liefert sie den charaktervollen Samba-Sound. Ihre Spieltechnik ist etwas anders als bei der Djembe. Ohne Basston ist sie dennoch äußerst effektvoll für Basisrhythmen und Soloeinlagen. Das Klangbild der Congas berührt den Bauch- und Herzbereich.

Anwendung in den KLANG-POWER Seminaren:

Diese Trommel eignet sich durch ihre größere Höhe ausgezeichnet als Werkzeug für temperamentvolle SpielerInnen und als "Gummiwand und Saunaersatz".

BONGOS

Eine kleine Version der Congas. Ebenfalls im Zweier-Set gespielt wird sie sitzend zwischen den Beinen gehalten und für off-beat Akzente und Soloeinlagen bevorzugt. Der helle und gut hörbare Klang, entsteht durch den kleinen, fast zylinderförmigen Korpus (aus Holz oder Ton) der Trommeln und der dünnen Hautbespannung. Handlich und gut zu transportieren ist sie für jeden Einsatz bestens geeignet. Auf diesem Bild sehen wir ein seltenes 3er Modell aus Marokko.

Anwendung in den KLANG-POWER Seminaren:

Für Wirbelwinde und high-speed TrommlerInnen das Mittel erster Wahl für Fillings und Akzente. Bongos sind ein ausgezeichnetes Mittel (nicht so laut) um Unterarmgeschwindigkeit und Links-rechts-Hirn Synchronisierungsübungen (auch in der Wohnung) zu absolvieren. Die Klänge beziehen sich auf den Bereich Herz bis Hirn. Sowohl in dynamischen als auch besinnlichen Stücken gut einsetzbar.

RAHMENTROMMEL, DUFFLI

Der Prototyp der Schamanentrommel. Eine uralte Trommelart, die auf der ganzen Welt zu finden ist. Sie wird teils mit Stick, Schlegel, den Fingern oder Händen gespielt. In vielen Kulturen ist sie ein Instrument der Schamanen, Heiler und Hirten. Auf einen (üblicherweise) runden Holzrahmen wird ein Fell gespannt. Durch die unterschiedlichen Durchmesser der Trommel ergeben sich auch völlig verschiedene Klänge und Tonhöhen. Große Rahmentrommeln mit einem Durchmesser von ca. 60-70cm haben einen beeindruckenden bassvollen Ton. Diese wurden auch in alter indianischer und schamanischer Tradition für Rituale und Meditationen eingesetzt. In Irland ist sie auch als Bodhran bekannt und wird mit einem kurzen Holzklöppel (der auf beiden Seiten benutzt wird) gespielt.

Anwendung in den KLANG-POWER Seminaren:

Durch die Leichtigkeit und Beweglichkeit von Rahmentrommeln, kann man sich oder andere sehr gezielt bespielen. Für schamanische Klangspiele und Entspannungsübungen. Angenehmer, durchdringender Basston.

SCHLITZTROMMEL

Die Schlitztrommel ist die Urform der Trommel. Ursprünglich aus einem ausgehöhlten Baumstamm (Kring) entstanden, ist sie auch die Vorläuferin der Holzxylophone. Mit einem Klang oder auch in mehreren Klangstufen (meist pentatonisch gestimmt) werden auf der Oberseite Holzzungen angefertigt, welche mit einem Klöppel gespielt werden.

Anwendung in den KLANG-POWER Seminaren:

Schlitztrommeln finden in Mantras und Gruppen-Spiel-Stücken als zarter Basisrhythmus oder in off-beat Akzenten hohe Wirksamkeit. Schlitztrommelspiel fordert und schult das Einfühlungsvermögen in die Gruppe oder/und das Stück. Taktgefühl und Selbstlosigkeit, stehen in Verbindung mit dem Herz- und Halschakra, und sind eine Aufgabe für sich.

KARA NAGRA

Kara Nagra sind zwei Keramik-Trommeln mit Naturfell. Das Fell ist mit Seilen an der Trommel befestigt. Durch Spannringe lässt sich die Tonhöhe variieren. So kann man wie bei den Bongos eine Trommel höher, die andere tiefer stimmen. Gespielt werden die Kara Nagra mit Schlagzeugstöcken. Interessant und dezent.

BUGABARU, KENKENI, DROMA und DJUN

Für die Freunde des weichen, bauchigen Klanges seien diese Trommeln sehr empfohlen. Das unrasierte Fell, meist von einem Rind, gibt diesen Trommeln einen sehr warmen Klang. In verschiedenen Größen werden Kenkeni, Droma oder Djun auf beiden Seiten mit Fell bespannt und als Basstrommeln in der Gruppe verwendet.

TALKING-DRUM

Die Talking-Drum oder Dondo, wurde in Afrika einst zur Nachrichtenübermittlung verwendet. Diese doppelt bespannte Trommel wird unter den Arm geklemmt. Durch den Armdruck der auf die Spannschnüre wirkt, kann die Tonhöhe verändert werden. Sie wird mit einem Stock gespielt und ermöglicht ein abwechslungsreiches - dem Sprechen ähnliches - Trommelspiel.

OCEAN DRUM

Wie im Urlaub am Meer. Sehr ähnlich einer Rahmentrommel, die beidseitig bespannt ist und mit Stahlkügelchen gefüllt ist. Durch das Kippen und Bewegen der Trommel, entsteht ein Effekt der ähnlich dem eines Regenmachers ist. Als ob wir das Meer und seine Wellen und Brandung hören könnten. Gute Akzente in meditativen Musikstücken und in Freiräumen im Arrangement. Kann sehr beruhigend sein.

TABLA

Die Tabla, ist die bekannteste aller indischen Trommeln. Die Anspruchsvolle Spieltechnik inkludiert z.B. eine "Trommel-Sprache" die vor der Spieltechnik erlernt und immer weiter perfektioniert wird. Tabla spielen ist etwas mystisches, religiöses und philosophisches. Klangvielfalt ist somit nur mehr eine Frage des Denkens. Plattentipp: Musik von und mit Triluk Gurtu, Alla Rakha

KLONG-KLONG

Dient traditionell zum Vertreiben von Affen oder sogar bösen Geistern. Durch das schnelle Drehen um die eigene Achse schlagen die Klöppchen auf das Fell. Ein lauter, heller Ton entsteht. Sehr beliebt bei Kindern.

MAULTROMMEL

Jeder kennt sie. Entweder aus der Kindheit oder aus der Filmmusik berühmter Wild West Filme. Die wenigsten wissen, dass sie ebenfalls eine Trommel ist. Das "Draht,- Stahl,- oder Holzgebilde" benutzt über unsere Zähne den Mundraum als Klangkörper und erzeugt so den typischen Klang. Die Modulation des Tones wird 1:1 in der Didjeridoo-Spieltechnik angewendet. Viel Spaß.

WASSERTROMMEL

Bestehend aus 2 Schalen. Die größere wird zu 3/4 mit Wasser gefüllt und die kleinere mit dem Rand nach unten in die größere auf das Wasser gelegt. Interessante Möglichkeiten ergeben sich. Hörtipp: Baka beyond

ROHRTROMMEL

Hölzene

KHOL

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WEITERE TROMMELARTEN

Madal, Mridangam, Dholak, Bendir, Jhangri Drum, Bodhran, und ...